Die Vereinsfahne des Schützenvereins Roland e.V.


Bei genauem Hinschauen erkennt man eindeutig einen Reiter/ Ritter auf der Vereinsfahne des Schützenvereins Roland e. V. Dieser Reiter oder Ritter ist der sogenannte Roland. Der Roland ist ein Standbild eines Ritters mit bloßem Schwert (Richtschwert) und gilt als Sinnbild der Stadtrechte. Rolandstatuen sind vor allem in nord- und ostdeutschen Städten häufiger zu finden. Darüber hinaus existieren weitere Statuen in Mitteleuropa, Kroatien und Lettland sowie Nachbildungen in Brasilien und den Vereinigten Staaten von Amerika.

Im Mittelalter wurden Rolande als Zeichen bürgerlicher Freiheit in vielen Städten aufgestellt („Rolandstadt“). Die Rolandsfigur galt als Sinnbild der Eigenständigkeit einer Stadt mit Marktrecht und eigener Gerichtsbarkeit und damit der Freiheit. Auch andere Errichtungsgründe konnten eine Rolle spielen. So war der Brandenburger Roland auch Ausdruck der wirtschaftlichen Prosperität der Stadt.

Die Figur des Roland, die durch das Rolandslied bekannt wurde, hatte im Mittelalter den Status eines Volkshelden. Der Ruhm geht zurück auf das Schicksal Hruotlands, der unter Karl dem Großen Graf der bretonischen Mark war. Roland fiel bei einem Rückzugsgefecht gegen die Waskonen (Basken unter Graf „Lupus“) in den Pyrenäen im Tal von Roncesvalles am 15. August 778. Dies wird in der Biographie des Beichtvaters Karls des Großen, Einhard, der Vita Caroli Magni in zwei Zeilen kurz referiert. Hieraus entstand das Rolandslied. Roland diente später auch als Gegensymbol zur kirchlichen Herrschaft. Die ältesten Figuren des Rolands, vor allem in Südeuropa, hatten hingegen einen starken christlichen Bezug. Rolande standen hauptsächlich dort, wo das sächsische Recht galt.

 


Die Vereinsfahne der Jungschützenkompanie des Schützenvereins Roland e.V.


Die Fahne der Jungschützenkompanie wurde 1981 eingeweiht. Die Standartenstange wurde ebenfalls 1981 von Peter Kempchen gestiftet.